Archäologische Tour

Die ersten sesshaften Menschen in in Amerika waren die Valdivia – direkt an der ecuadorianischen Küste. Eines ihrer berühmtesten Artefakte, welches Sie in verschiedenen Formen in einigen Museen des Landes begutachten können, ist die “Venus von Valdivia”. Auf dieser archäologischen Tour durch Ecuador lernen Sie alles über die vielen prä-kolumbianischen Kulturen, die über die Jahrhunderte hinweg in Ecuador lebten. In der Tour mit inbegriffen sind interessante Stätten an der Küste, archäologische Ruinen im Hochland und zahlreiche sehenswerte Museen in den größeren Städten.

Anzahl der Reisetage: 15 oder mehr
Regionen: Anden, Küste
Interessen: Geschichte, Indigene Kultur, Natur & Tierwelt, Städte

REISEVERLAUF

Tag 1: Ankunft in Quito

Bei Ihrer Ankunft in Quito erwartet Sie Ihr deutschsprachiger Guide am Flughafen und begleitet Sie in Ihr Hotel in Quitos historischem Stadtzentrum. Dort wird er Ihnen eine kurze Einführung ins Programm geben.

Tag 2: Stadtführung und Museo Nacional

Heute lernen Sie zunächst Quitos Altstadt, die größte und am besten erhaltene Altstadt Lateinamerikas und UNESCO Weltkulturerbe seit 1978, bei einer Stadtführung näher kennen. Ihr Guide zeigt Ihnen die Highlights des kolonialen Quitos mit seinen Kirchen, historischen Gebäuden und Denkmälern.
Dann besichtigen Sie das Nationalmuseum (ehemals Museum der Zentralbank), eines der wichtigsten Museen Ecuadors, welches einen sehr guten Einstieg in die ecuadorianische Geschichte und Kultur bietet. Der Archäologiesaal zeigt viele verschiedene Artefakte der indigenen Kulturen Ecuadors, von der ersten sesshaften Kultur, den Valdivias, bis zu den Inkas. Im Goldsaal sind, wie der Name schon sagt, eine Vielzahl an Goldschätzen zu finden, darunter die berühmte goldene Sonnenmaske. Hier wird deutlich, warum die Spanier an das „El Dorado“, die goldene Stadt glaubten und den Kontinent so grausam eroberten. Koloniale Kunst mit einigen herausragenden Kunstwerken der barocken Quitoschule bildet den dritten Bereich und zeitgenössische Kunst mit Werken der berühmtesten Künstler Ecuadors wie Guayasamín, Kingman und Egas den vierten.
Am Nachmittag besichtigen Sie die rituelle Grabstätte La Florida im Norden Quitos. Hier wurden 10 Gräber mit 55 Skeletten der Quitus-Kultur (220-640 n. Chr.) sowie Keramik und Goldstücke gefunden.

Tag 3: Rumipamba, La Florida und Casa del Alabado

Am heutigen Tag besuchen Sie zuerst Rumipamba. Es ist eine archäologisch junge Fundstätte, deren Exponate auch ausgestellt werden. Man geht von einer frühen Besiedlung um 1500 vor Chr. aus.
Am Nachmittag besichtigen Sie die rituelle Grabstätte La Florida im Norden Quitos. Hier wurden 10 Gräber mit 55 Skeletten der Quitus-Kultur (220-640 n. Chr.) sowie Keramik und Goldstücke gefunden.
Danach können Sie noch das Casa del Alabado besuchen, ein privates Museum in einem sehr schönen, modern renoviertem Haus der Altstadt. Sehr gute Ausstellung mit archäologischen Funden verschiedener Kulturen. Für Interessierte präkolumbischer Geschichte absolut sehenswert.

Tag 4: Catequilla, Rumicucho, Tulipe

Besichtigen Sie drei wichtige archäologische Stätten, die von großer Bedeutung für die auf die Sonne ausgerichteten Andenkulturen waren: Catequilla war ein bedeutender Zeremonialort bereits zu prä-Inka Zeiten, wahrscheinlich der Quitu-Cara Kultur. Er ist die einzige prähispanische Stätte der Amerikas, die sich genau auf der Äquatorlinie befindet. Es handelt sich um einen Hügel, der eine 360° Sicht auf die Umgebung bietet.
Der nächste Stopp ist Rumicucho, eine von den Inkas errichtete Anlage. Sie ist Teil eines ganzen Systems an Festungen, die pucaráes genannt werden. Man glaubt, dass sie religiösen und astronomischen Zwecken diente, aber vor allem militärische Funktion hatte. Sie ist 380 Meter lang und 75 Meter breit und besteht aus fünf Steinterrassen in Pyramidenform. Scheinbar war die Festung in drei Bereiche unterteilt, mit dem zeremoniellen Bereich auf der dritten Terrasse, einem Bereich zur Nahrungsaufnahme und für Rituale auf den ersten beiden Terrassen und einem Wohnbereich auf der fünften Terrasse.
Die Nähe zur Äquatorlinie legt nahe, dass dieser Ort auch für Zeremonien sehr wichtig war. Auf dem Gelände gibt es außerdem die alte Kolonialkirche und ein Museum welches von der Zentralbank betrieben wird.
Fahren Sie dann weiter Richtung Nordwesten und besichtigen Sie das heilige Tal von Tulipe. Dies war ein wichtiger zeremonieller Ort für das Volk der Yumbos die hier vor ca. 1200 Jahren gelebt haben. Ihre Hinterlassenschaften zeugen von ihren astronomischen, geometrischen und architektonischen Kenntnissen.
Das zeremonielle Zentrum besteht aus acht in den Boden gebauten Steinstrukturen verbunden mit Aquädukten, die Reinigungsriten, Götterverehrung und der astronomischen Beobachtung dienten. Dieses wichtige Museum bietet eine Multimediaausstellung, die die Forschungsergebnisse von 25 Jahren archäologischer Arbeit präsentiert und bei einem Rundgang über das Gelände können Sie dieses wichtige Zeugnis präkolumbianischer Kultur aus der Nähe betrachten.
Zur Übernachtung fahren Sie nach Mindo.

Tag 5: Fahrt nach Jama

Heute fahren Sie weiter an die Küste. Die ecuadorianische Pazifikküste ist archäologisch gesehen die interessanteste Region Ecuadors. Hier fand man die Reste der ersten sesshaften Kultur, der Valdivias. Weitere wichtige Kulturen in der sogenannten formativen Phase (4.000 – 300 v. Chr.) waren die Machalilla und Chorrera. Die regionale Entwicklungsphase (300 v. Chr. bis 800 n. Chr.) wurde dann nicht mehr von diesen großen, sich ausweitenden Küstenkulturen bestimmt, sondern von kleineren sich neu bildenden staatenähnlichen Bündnissen. Die Kulturen der Küstenregion waren in dieser Zeit am fortschrittlichsten und hatten durch einen regen Warenaustausch mit anderen Regionen einen relativ hohen Lebensstandard.
Eine der Regionalkulturen sind die Jama-Coaque, die im Süden der Provinz Esmeraldas und im Norden der Provinz Manabí heimisch waren. Besichtigen Sie archäologische Funde auf einer privaten Finca und das lokale Museum des Städtchens Jama. Treffen Sie dann einen Künstler und Hobby-Archäologen, der über ein enormes Wissen bezüglich der Frühgeschichte der Küste verfügt. In seiner künstlerischen Arbeit ist er sehr beeinflusst von archäologischen Funden und der Ästhetik der Jama-Coaque.

Tag 6: Jama – Bahía 

Der Künstler (je nach Verfügbarkeit) nimmt Sie mit auf eine Exkursion in der Umgebung und zeigt Ihnen einige historische Orte in der Gegend. Am Nachmittag besuchen Sie eine weitere private Ausgrabungsstätte, bevor Sie nach Bahía de Caráquez fahren.

Tag 7: Bahía de Caráquez – Puerto Lopez

In Bahía ist eines der besten Museen Ecuadors, welches zum Beispiel die ältesten je in Ecuador gefundenen Stücke beheimatet, 11.000 Jahre alte Werkzeuge der Valdivia. Schwerpunkt der Ausstellung sind die Caras, Jamas und Coaques Kulturen, aber das Museum bietet einen kompletten Überblick von den frühesten menschlichen Spuren bis zum modernen Ecuador.
Am Nachmittag besuchen Sie die Isla Corazón („Herzensinsel“, so genannt wegen ihrer Form), die im Fluss Chone bei Bahía liegt. Fahren Sie mit dem Kanu durch dichtbewachsene Mangroven und beobachten Sie die große Kolonie von Fregattvögeln.
Fahren Sie dann weiter die Küste hinunter Richtung Süden bis nach Puerto Lopez, wo Sie wieder in Cabañas direkt am Strand übernachten.

Tag 8: Whale Watching und Isla de la Plata

Heute besuchen Sie die “Isla de la Plata” (Silberinsel), die vor der Küste von Puerto Lopez liegt. Die Insel hat ihren Namen von dem Silberschatz erhalten, den Sir Francis Drake angeblich dort versteckt hat. Sie ist auch bekannt als das “kleine Galapagos” weil man hier einige der Spezien sehen kann, die es auch auf den Galapagosinseln gibt, wie den Blaufußtölpel, Pelikane, Fregattvögel, Seelöwen, Albatrosse und Schildkröten. Ein besonderes Highlight ist Whalewatching. Die beste Jahreszeit um diese wunderschönen Tiere zu sehen sind die Monate zwischen Juni und August, da die während des Winters auf der Südhalbkugel aus der Antarktis in wärmere Gewässer kommen um sich zu paaren.

Tag 9: Valdivia

Die Kultur der Valdivias ist eine der wichtigsten Kulturen der ecuadorianischen Frühgeschichte, da sie die erste sesshafte Kultur darstellt. Sie besiedelten die Küste um die Halbinsel Santa Elena und lebten von Landwirtschaft.
Im heutigen Ort Valdivia können Sie das Museum besichtigen, das ganz im Zeichen der „Venus von Valdivia“, der berühmtesten Keramikfigur dieser Kultur. Diese weibliche Figur wurde in ganz verschiedenen Formen erstellt, jede Figur ist anders, weshalb man davon ausgeht, dass sie echte Personen darstellen sollten.
Sie übernachten auf der Halbinsel Santa Elena.

Tag 10: Die Liebenden von Sumpa

Besuchen Sie heute das Museum der Liebenden von Sumpa, eine Rekonstruktion einer Totenstätte der Las Vegas Kultur, die Kultur aus der die Valdivia hervorgingen. An dieser Stelle wurden 192 Skelette gefunden, einige davon zeugen von dem etwas bizarren Brauch die Toten nach ihrer Verwesung wieder auszugraben und die Skelette neu zu arrangieren. Die „Liebenden von Sumpa“ etwa wurden eng umschlungen neu vergraben, während andere auch schon mal nach Knochen sortiert neu begraben wurden. Auch fand man verschiedene Grabbeigaben.
Am Nachmittag können Sie je nach Lust und Laune die Strände der Umgebung erkunden, die Stadt Salinas oder auch die Thermalbäder von San Vicente mit Vulkanschlamm und Schwefelwasser.
Sie übernachten noch einmal auf Santa Elena.

Tag 11: Real Alto, Guayaquil

Auf dem Weg nach Guayaquil, Ecuadors größter Stadt, besichtigen Sie eine weitere Ausgrabungsstätte auf Santa Elena. Sie heißt Real Alto, in einer Halbwüste am Südufer der Halbinsel gelegen, gehörte zur Valdivia Kultur und ist eines der ältesten organisierten Dörfer Südamerikas. Die frühesten Bewohner lebten wahrscheinlich vor 6000 Jahren dort, als es ein kleines ringförmiges Dorf mit 50 bis 60 Einwohnern war. Allerdings wuchs die Bevölkerungszahl deutlich an, und ca. 2500 v. Chr. Lebten bereits 1250 Menschen dort, sodass aus dem kleinen Dort ein überregional bedeutendes Zentrum der Kultur wurde.
In Guayaquil machen Sie eine Stadtführung mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wir das historische Stadtzentrum “Cerro Santa Ana”, die Promenade am Fluss und einen Park, in dem viele Echsen leben.

Tag 12: M.A.A.C., Cuenca

Besichtigen Sie am Vormittag das Museum für Archäologie und zeitgenössische Kunst (M.A.A.C.) mit mehr als 50.000 archäologischen Fundstücken sowie ca. 3000 modernen ecuadorianischen Kunstwerken.
Nach der Besichtigung fahren Sie zurück ins Hochland.
Cuenca ist ein Zentrum kolonialer Architektur, Kultur und Kunst; seit 1999 ist die Altstadt Weltkulturerbe der UNESCO. Hier besuchen Sie das Museum Pumapungo, welches auch die Ausgrabungsstätte des Pumapungo-Palastes umfasst.
In Cuenca verbringen Sie die Nacht.

Tag 13: Cuenca und Umgebung

Heute besuchen Sie das „Museum de las Culturas Aborigenes“, das, wie der Name schon sagt, sich auf die ecuadorianischen Ureinwohner spezialisiert. Es ist eine private Sammlung die ca. 5.000 Ausstellungsstücke umfasst.
Besichtigen Sie am Nachmittag die „schwarze Höhle von Chobsi“, eine vor ca. 10.000 Jahren von Jägern benutzte Höhle mit einer Höhe von 6 Metern, 9 Meter Tiefe und einer Öffnung von 15 Metern. Zur Übernachtung kehren Sie nach Cuenca zurück. Wenn noch Zeit bleibt können Sie dort den archäologischen Park Pumapungo besuchen.

Tag 14: Ingapirca

Fahren Sie heute zunächst nach Cojitambo, ein weitläufiger Komplex von Ruinen, die sich auf einem Hügel erstrecken. Diese waren bewohnt von 500 v. Chr. bis 1532 n. Chr. und ihre drei Bereiche dienten militärischen und religiösen Zwecken. Reisen Sie weiter nach Ingapirca, dem wichtigsten Bauwerk prähispanischer Kultur in Ecuador. Von den Inkas wurde der Sonnentempel zwischen 1450 und 1480 gebaut, an einer Stelle die bereits vor Inkazeiten für die indigenen Cañaris von großer Bedeutung war und die dort vor allem den Mond anbeteten, während die Inkas als Sonnenkultur eben diese verehrten. Sie übernachten in einer historischen Hacienda ganz in der Nähe der Ruinen.

Tag 15: Riobamba

Auf dem Weg weiter nach Norden kommen Sie an einer weiteren wichtigen Ausgrabungsstätte vorbei, der Chalan Schlucht. Jeweils 1923 und 1974 wurden Schädel gefunden, die auf 1200 v. Chr. datieren. Ganz in der Nähe gibt es außerdem Dinosaurier-Fußspuren zu entdecken, die, so eine Theorie, möglicherweise bei einer Flucht der Dinosaurier vor einer Vulkaneruption in der heißen Lava hinterlassen wurden. Für die lokale indigene Bevölkerung ist es ein geheiligter Ort, an dem sie jährlich den Inti Raymi, die Sonnenwende am 21. Juni feiern.
Erreichen Sie schließlich Riobamba, wo sich noch der Besuch des Museums der Casa de la Cultura anbietet, das 500 Ausstellungsstücke verschiedener Kulturen beinhaltet.
Hier in Riobamba verbringen Sie die Nacht.

Tag 16: Quilotoa Kratersee

Von Riobamba aus geht es weiter Richtung Norden. Quilotoa ist ein wunderschöner Kratersee auf 4000 Meter Höhe. Sie können vom Kraterrand zum See hinablaufen, ein ziemlich steiler Weg. Für den Aufstieg kann man auf Wunsch ein Maultier mieten. Es besteht auch die Möglichkeit um den Krater herumzuwandern, dies dauert allerdings ca. 6 Stunden. Fahren Sie dann weiter in das Randgebiet des Nationalparks Cotopaxi, wo Sie in einer historischen Hacienda übernachten werden.

Tag 17: Cotopaxi Nationalpark

Heute besichtigen Sie den Cotopaxi, den höchsten aktiven Vulkan der Welt (5.897 m). Auf dem Weg den Berg hinauf halten Sie an der Laguna de Limpiopungo, von der aus Sie an klaren Tagen ein wunderschönes Panorama der Vulkane Cotopaxi, Sincholagua und Rumiñahui genießen können. Mit dem Fahrzeug erreichen Sie dann den Parkplatz am Ende der Straße und können von dort bis zur Schutzhütte José Ribas wandern (auf 4800 m Höhe, ca. 1,5 Stunden), wo Sie sich bei einem Tee oder Kaffee aufwärmen können.
Besichtigen Sie ganz in der Nähe des beeindruckenden Vulkans die Hacienda San Agustín de Callo, die über einen Inkatempel gebaut wurde und deren Wände teilweise noch originalerhalten aus der Inkazeit sind. Hier genießen Sie ein Gourmetmittagessen. Ihre letzte Nacht verbringen Sie in einer Hacienda in der Nähe des Flughafens. Auf dem Grundstück finden Sie einen prähistorischen Tunnel und im Haus sehen Sie einige lokale archäologische Fundstücke.

Tag 18: Rückflug


Eine spannende Reise voller Entdeckungen ist zu Ende. Sie werden rechtzeitig für Ihren Flug zum Flughafen von Quito gebracht.

Preis pro Person: US$3.310
(basierend auf 2 Reisenden)

Inbegriffen:

  • 17 Übernachtungen im Doppelzimmer in gehobenen Hotels, mit Frühstück
  • professioneller englischsprachiger Guide
  • Privattransport
  • Eintritt in den Cotopaxi Nationalpark

Nicht enthalten:

  • internationale Flüge
  • nicht aufgeführte Mahlzeiten
  • Getränke
  • Eintritte in Museen, Kirchen, archäologische Stätten etc.
  • persönliche Ausgaben
  • Trinkgelder
  • fakultative Ausflüge und Aktivitäten
  • persönliche Reiseversicherung