Ornithologische Reise

Ecuador beherbergt nahezu 1/6 aller bis dato beschriebenen Vogelarten und ist somit ein wahres Paradies für ornithologische Beobachter und Photographen. Auf kleinem Raum finden sich so viele unterschiedliche Höhenstufen und Lebensräume wie sonst nirgendwo auf der Welt. Damit ist Ecuador Spitzenreiter, was die Artenzahl pro km2 betrifft. Unsere Reise beginnt im Nordwesten des Landes (Gegend um Mindo), der zum endemismenreichen Chocó gehört, streift den feuchten Páramo von Papallacta, besucht die Nebelwälder auf der Nordwest- und Nordostkordillere, taucht hinab in das amazonische Tiefland und geht am vorletzten Tag hinauf in den eher trockenen Páramo des Antizana-Vulkans, um den majestätischen Kondor zu beobachten. Somit bewegen wir uns zwischen Meeresspiegelniveau und 4000 m ü.M. Wir hoffen auf um die 400 Arten während der 14 Exkursionstage (ohne Hin-und Rückreisetag).

Anzahl der Reisetage: 15 oder mehr
Regionen: Amazonas, Anden
Interessen: Natur & Tierwelt, Vogelbeobachtung

REISEVERLAUF

1. Tag: Ankunft in Quito

Bei Ihrer Ankunft in Quito werden Sie am Flughafen abgeholt. Die erste Nacht verbringen Sie ganz in der Nähe des Flughafens und erholen sich vom Flug, bevor es dann am nächsten Morgen richtig losgeht.

2. Tag: Mindo und Bellavista

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Mindo in den Nebelwald nordwestlich von Quito. Dort beobachten wir an den Bananenfutterstellen farbenfrohe Tangaren (Bischofs-, Palmen-, Gelbrücken-, Silberkehltangare), mit Glück auch unsere ersten Tukane (Halsbandarassari) und den imposanten Zimtbrustmotmot. Danach machen wir uns auf zu Kolibribeobachtungen nach Bellavista (2.100 m ü.M.) (u.a. Fahlschwanzkolibri, Weißband-Sonnennymphe) und erkunden den westlichen Nebelwald nach Türkishäher, Blattspähern und ersten Bergtangaren wie Blauflügel- und Papageitangare. Eine Zielart ist auch der ruffreudige Leistenschnabel-Bergtukan.

3. Tag: Angel Paz

Sehr früh machen wir uns auf zu einem wahren Highlight: der Balz des Andenfelsenhahns. Die kräftig rot und schwarz-weiß gefärbten Männchen veranstalten ein lautes Spektakel, um die unscheinbar gefärbteren Weibchen zu beeindrucken. Anschließend führt uns Angel Paz zwischen drei und fünf verschiedene Ameisenpittaarten vor, darunter die seltene Riesenameisenpitta. Er ist ein wahrer Meister im Anlocken dieser sonst sehr schwierig zu beobachtenden Ameisenvögel. Am Nachmittag fahren wir in ein kleines privates Reservat bei Mindo (1.700 m ü.M.), wo wir uns hauptsächlich die beeindruckende Zahl von Kolibriarten anschauen, die um die Trinkgefäße schwirren. Meist sind es mindestens um die 10 Arten die dort anzutreffen sind, u.a. auch Chocóendemiten wie der wunderschöne Hyazinthkolibri.

4. Tag: Rio Silanche und Milpe

Wir fahren im Dunkeln zum Reservat Río Silanche, das auf 300 m ü.M. liegt. Hier finden sich viele regionale chocoendemische Arten, wie z.B. Blauschwanztrogon, Rotbrustpitpit oder Blaubarttangare. Ein 15 m hoher Beobachtungsturm erleichtert das Auffinden von gemischten Vogeltrupps in den Baumwipfeln und leicht zu gehende Pfade ermöglichen die Beobachtung von Spechten, Baumsteigern u.v.m.
Nachmittags suchen wir entlang der kaum befahrenen Milpestraße u.a. nach Trupps von Papageien (Bronzeflügelpapagei, Braunschwanzsittich) und Tukanen (Küsten- und Goldkehltukan).

5. Tag: Yanacocha und Guango

Frühmorgens fahren wir ins auf 3.500 m ü.M. hochgelegene Reservat von Yanacocha an den Flanken des Pichinchavulkans. Unser ebener Weg führt uns entlang von moosbehangenem Elfenwald zu Kolibritränken, wo wir u.a. den unverwechselbaren Schwertschnabelkolibri beobachten können, darüber hinaus mehrere Arten von Höschenkolibris und den riesigen Blauflügelkolibri. Auf dem Weg dorthin halten wir Ausschau nach Bergtangaren (Mennigohr-, Blaurücken-, Schwarzbrust-) sowie dem Andenguan, Einfarb-Zaunkönig, Stahlhakenschnabel, um nur einige zu nennen.
Am frühen Nachmittag brechen wir auf zur Guango-Lodge auf der östlichen Seite der Anden. Auch dort erwartet uns ein wahrer Kolibricocktail, u.a. Rotbauchkolibri, Grünband-Sonnenymphe, Himmelssylphe, Weißbauchelfe.

6. Tag: Papallacta und Guango

Je nach Wetterlage brechen wir morgens oder nachmittags auf zum Papallacta-Pass auf 4.000 m ü. M. und versuchen, hochandine Vogelarten des feuchten Páramos zu entdecken: Ockerwangen-Ameisenpitta, Weißstrichelcanastero, Weißkinn-Distelschwanz, Fahlbrauen-Schmätzertyrann. Eine Zielart ist auch der Rotbauch-Höhenläufer, wobei wir auf 4.300 m ü.M. hochfahren müssen. Die andere Hälfte des Tages begehen wir die Pfade von Guango und suchen u.a. nach der Sturzbachente.

7. Tag: San Isidro

Wir brechen auf nach San Isidro Lodge, die auf 2.050 m ü. M. liegt. Der Charaktervogel von San Isidro ist sicherlich der lautstarke Inkablaurabe, der in kleinen Trupps die Umgebung der Cabañas „unsicher“ macht. Die Kolibritränken sind gut bestückt: u.a. erwarten uns dort Schwarzohrkolibri, Bronzeandenkolibri, Brustband-Andenkolibri und Prachtkehlelfe. Rotmantelspecht und Bergwald-Baumsteiger lassen sich gut von der Aussichtsplattform an den Stämmen entdecken wie auch Zimttyrann oder Andenschopftyrann.

8. Tag: Guacamayos, San Isidro

Wir machen einen Abstecher auf den Jumandypfad in der Kordillere Guacamayos, wo wir u.a. nach Maskentrogon und Laucharassari Ausschau halten, sowie Hemispingus- und Buschtangaren. Am Nachmittag erkunden wir die offeneren Gebiete um die Lodge und abends versuchen wir unser Glück und machen uns auf die Pirsch nach der noch unbeschriebenen San Isidro Strix-Eulenart, die in der Nähe des Restaurants jagt.

9. Tag: Sumaco

Fahrt zur auf 1.500 m ü.M. gelegenen Wild Sumaco Lodge. Dort angekommen, widmen wir uns erstmal den Kolibritränken. Von den hier festgestellten 42 Kolibriarten kommen 14 häufig und regelmäβig an die Trinkgefäße, u.a.: Napodegenflügel, Violettkopfkolibri, Haubenfadenelfe, Bronzeschwanz-Saphirkolibri, Tropfenkolibri.
Wir erkunden auch den Wald rund um die Lodge auf den leichter zu bewältigenden Pfaden. Es geht immer ein wenig auf und ab. Ein guter örtlicher Vogelführer begleitet uns dabei. Auch die Schotterstraβe werden wir entlanggehen. Tukane (u.a. Doppelbinden-Arassari, Dotter- und Goldkehltukan), Spechte (u.a. Blutbauch-, Schwarzkehlspecht), Ameisenvögel (Feinstreifen-Ameisenwürger, Schwarzgrauer Ameisenfänger) und Tangaren (Braunohr-Bunttangare, Siebenfarbentangare, Elstertangare) werden unseren Weg kreuzen. Besondere Highlights sind u.a. der angefütterte Ockerbart-Ameisenpitta und der nur sehr lokal vorkommende Kupferglanzvogel.

10. Tag: Sani

Aufbruch nach Coca, das wir nach etwa 1 ½ Stunde erreichen. Dort geht es auf einem größeren Motorboot 2 ½ Std. den Napo flussabwärts bis zur Anlegestelle der Sani Lodge. Über einen Gehweg kommen wir dann zum Fluss Challuayacu, wo wir ins Ruderkanu steigen und zur Lodge fahren. Diese liegt malerisch an der Challuacocha-Lagune und genau im Korridor zwischen zwei riesigen Naturschutzgebieten: dem Cuyabeno-Reservat im Norden und dem Yasuní-Nationalpark im Süden. Unser fachkundiger einheimischer Vogelführer weist uns während der Fahrt auf die ersten Tieflandflussvogelarten hin: u.a. Schlangenhalsvogel, Marmorreiher, Riesenani und Schwarzkehlkardinal.

11.-13. Tag: Sani

Wir haben drei volle Tage Zeit, um einen Einblick in die teilweise sehr farbenfrohe und ruffreudige Vogelwelt Amazoniens zu gewinnen. Wir besuchen 1-2 Papageienlecken, wo uns u.a. Mülleramazone, Weddellsittich, Kobaltflügelsittich und Schwarzstirnpapagei erwarten. Mit viel Glück entdecken wir auch die am Río Napo-Leck lebende Boa constrictor. Die meisten Vogelarten suchen wir von ruhigen Kanufahrten im Überschwemmungswald (Várzea) aus wie Rallenkranich, Hoatzin, Weißkinn-Glanzvogel, Silbergrauer Ameisenschnäpper, Zimtattilatyrann, Rohrspottdrossel, Maskentangare. Kurze Wanderungen durch den Wald lassen uns Terra firme-Arten entdecken: Weißstirntrappist, Riesenglanzvogel, Einfarbwürgerling; mit viel Ausdauer und Rumkriecherei Weißwangen-Ameisenpitta; Rosensternbekarde. Ein ausgesprochener Höhepunkt ist auch der Beobachtungsturm in schwindelerregender Höhe, von dem aus man Baumkronenarten leicht beobachten kann: den majestätischen Königsgeier, die farbenprächtigen und lautstarken Araraunas (auf die man beim Vorbeifliegen herunterschaut!), die kleine Weißbrauen-Zwergkotinga, einen ruhenden Riesentagschläfer, den imposanten Blaukehlguan, und viele mehr. Einen halben Tag widmen wir dem Besuch einer im Napo gelegenen Insel, wo auf diesen Lebensraum spezialisierte Arten beheimatet sind: Braunkappen-Dickichtschlüpfer, Flussinsel-Dickichtschlüpfer, Parker’s Buschschlüpfer, Schwarzweißer Ameisenschnäpper, Fleckenbrust-Todityrann, Fleckenkolibri.

14. Tag: Guango

Frühmorgens haben wir bei der Rückfahrt nach Coca eine letzte Gelegenheit, amazonische Tieflandarten zu beobachten. In der Stadt erwartet uns unser Auto und auf geht’s zurück zur Guango Lodge. Unterwegs gibt es immer wieder Gelegenheit, nach Vögeln Ausschau zu halten, so u.a. nach dem Großen Gelbkopfgeier, Schwebeweih und anderen Greifvögeln.

15. Tag: Antisana

Nach dem Frühstück fahren wir zum eher trockeneren Antizanapáramo auf über 4.000 m. Dort hoffen wir Ecuadors Nationalvogel, den imposanten Andenkondor zu sehen und eine der seltensten Vogelarten im Land, den Schwarzzügelibis. Auf einem Hochplateau werden wir Gelegenheit haben, herumstolzierende Streifenkarakaras in aller Ruhe und aus nächster Nähe zu beobachten. Den Rest des Tages verbringen wir noch auf den Pfaden rings um Guango.

16. Tag: Rückfahrt

Am Ende einer vogelreichen Reise geht’s wieder zurück nach Quito. Hier werden Sie entweder zum Flughafen gebracht oder in die wunderschöne historische Altstadt.

 

Preis pro Person: US$5.385
(basierend auf 2 Reisenden)

Inbegriffen:

  • 15 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück
  • Tag 5 inkludiert Frühstück und Abendessen
  • Vollverpflegung Tag 6-15
  • Privattransport
  • Professionelle ornithologische, deutschsprachige Reiseleitung
  • lokale Vogelguides Tag 9-13
  • Eintrittsgelder Paz de las Aves, Mindo Lindo, Río Silanche, Papageienleck und Yanacocha

Nicht enthalten:

  • internationale Flüge
  • nicht aufgeführte Mahlzeiten
  • Getränke
  • nicht aufgeführte Eintritte
  • persönliche Ausgaben
  • Trinkgelder
  • fakultative Ausflüge und Aktivitäten
  • persönliche Reiseversicherung